Mittwoch, 29. August 2018

Großeinsatz mit über 350 Beamten gegen Schleuser in Kleve, Moers, Duisburg, Viersen, Bottrop und Herne

Seit den frühen Mittwochmorgenstunden (29.08.) durchsucht die Bundespolizei mit einem Großaufgebot von 350 Einsatzkräften insgesamt 21 Wohnungen in Kleve, Moers, Duisburg, Viersen, Bottrop und Herne. In Duisburg wurden die Maßnahmen von einem Hubschrauber unterstützt.

Die Staatsanwaltschaft Kleve ermittelt gegen einen 21-Jährigen indischen Staatsangehörigen wegen banden- und gewerbsmäßigen Einschleusens von Ausländern und Urkundenfälschung. Er wurde mit Haftbefehl gesucht und konnte heute Morgen festgenommen werden.


Ihm wird vorgeworfen, in einer Vielzahl von Fällen einreisewilligen indischen Landsleuten gefälschte griechische Visa besorgt zu haben, um die Einreise in das Schengen-Gebiet zu ermöglichen. Zudem besorgte der Schleuser totalgefälschte rumänische Heiratsurkunden und vermittelte rumänische Staatsangehörige als angebliche Ehefrauen. Mit diesen meldeten sich die Geschleusten dann unter Vorlage der gefälschten Dokumente bei deutschen Einwohnermeldeämtern an und erhielten so ein Bleiberecht in Deutschland sowie eine Erlaubnis zum Arbeiten.

Für seinen Dienst verlangte der Schleuser zwischen 14.000 und 17.000 EUR von jedem eingereisten Inder. In einigen Fällen hatten die Inder zuvor bereits unter falschen Personalien erfolglos ein Asylverfahren betrieben und waren anschließend in Deutschland untergetaucht. Im Rahmen der heutigen Maßnahmen konnten sechs der geschleusten Männer festgenommen werden, sie sollen noch heute dem Richter vorgeführt werden, um sie in Abschiebehaft zu nehmen. Hinsichtlich 50 weiterer angetroffener indischer Staatsangehöriger laufen derzeit ausländerrechtliche Überprüfungen. Gegen die rumänischen Frauen wurden ebenfalls Strafverfahren eingeleitet.

(Quelle: mit Staatsanwaltschaft Kleve, Foto: Symbolbild)