Nach einem versuchten Tötungsdelikt am Willy-Brandt-Platz in Oberhausen am Sonntagabend (08.07.) konnte der mutmaßliche Täter wenig später festgenommen werden.
Gegen 21.40 Uhr gingen mehrere Anrufe bei der Polizei in Oberhausen ein. Ein Mann laufe mit einem Messer in der Hand über die Poststraße. Kurz zuvor waren im Außenbereich eines Dönerimbiss zwei Männer (27, 43) verletzt worden. Bei dem Jüngeren bestand aufgrund
einer Stichverletzung zunächst Lebensgefahr. Mittlerweile sei der Zustand des 27-Jährigen Deutschen stabil, so die Polizei. Der mutmaßliche Täter, ein 19-jähriger Afghane, konnte von Oberhausener Polizisten nahe des Tatortes festgenommen werden.
Zuvor soll es, nach Angaben von Zeugen, zu Streitigkeiten zwischen dem 19-jährigen tatverdächtigen Afghanen und dem 27-jährigen Deutschen gekommen sein. Der 19-Jährige soll wiederholt islamische Gebetsrufe und Musik in hoher Lautstärke von seinem Smartphone abgespielt haben. Der 27-Jährige forderte ihn auf, dies zu unterlassen. Dann soll der Tatverdächtige unvermittelt auf den 27-jährigen Mann eingestochen haben.
Der Sachverhalt wurde inzwischen von der Polizei bestätigt. Im Zuge der Ermittlungen erhärtete sich der Tatverdacht gegen den 19-jährigen Afghanen. Auf Antrag der Staatsanwaltschaft ordnete der zuständige Richter Untersuchungshaft an. Der Tatverdächtige hatte, bei der Tatausführung, eine Bescheinigung über die Aussetzung der Abschiebung (Duldung) bei sich. Laut einem Medienbericht rief er bei der Tat „Allahu akbar“ ("Gott ist groß").
Noch in der Nacht hat die Essener Polizei eine Mordkommission eingerichtet.
Zeugen, die Angaben zu dem Geschehen auf dem Willy-Brandt-Platz in Oberhausen machen können, werden dringend gebeten, sich bei der Polizei unter der Telefonnummer 0201/829-0 zu melden.
(Quelle: mit Polizei, Fotos: Klaus Felder)