„Darf nicht wahr sein! Okay, Sicherheit geht vor, aber das ist
reinste Abzocke!“ so ein Autofahrer am Donnerstagabend (12.07.) in
Essen-Borbeck. Ein Radarmesswagen der Stadt Essen hatte sich auf der
Schloßstraße in Fahrtrichtung Essen-Frintrop kurz vom dem „max. 50 km/h“
Verkehrszeichen postiert.
Aber nicht etwa um Autofahrerinnen und Fahrer zu blitzen, die die 50 km/h überschreiten – sondern die, die nicht auf die Uhr sahen und beim Anblick des 50er Schildes natürlich beschleunigten. Denn der Radarwagen der Stadt stand eigentlich noch in einem zeitlich beschränkten „max. 30 km/h“ Bereich. Die maximalen 30 km/h gelten dort an der Stelle aber nur von 06:00 Uhr bis 20:00 Uhr. Der Messwagen stand dort gegen 19:00 Uhr. Vor dem 50er-Schild spekulierte scheinbar der Mitarbeiter der Stadt, der im Wagen kauerte, zusätzlich darauf, dass viele Fahrer nicht auf die Uhr schauten.
Autofahrer warnten sich gegenseitig mit Handzeichen und Lichthupe vor dem mobilen Blitzer. „Hier die Realschule, da ist natürlich niemand mehr um die Zeit und letztens stand der noch näher am 50er Schild. Es geht nur ums Geld, mehr nicht!“, so der erboste Fahrer weiter, der von seinem Golf aus mittels Handzeichen andere Verkehrsteilnehmer vor der "Falle" warnte.
(Text & Fotos: Rene Anhuth)